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마르시아스 개작에 반영된 예술론과 시대비판 - 토마스 브라쉬의 「결투」에 대한 세 가지 해석 시도 (Die Zivilisationskritik in der Neubearbeitung des Marsyas-Mythos bei Thomas Brasch. Drei Interpretationsversuche zum Prosawerk Zweikampf)

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최초등록일 2025.05.25 최종저작일 2010.06
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마르시아스 개작에 반영된 예술론과 시대비판 - 토마스 브라쉬의 「결투」에 대한 세 가지 해석 시도
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    서지정보

    · 발행기관 : 한국독일어문학회
    · 수록지 정보 : 독일어문학 / 18권 / 2호 / 85 ~ 104페이지
    · 저자명 : 박설호

    초록

    Die vorliegende Arbeit beabsichtigt, anhand der Analyse des kurzen Prosawerks Zweikampf von Thomas Brasch die folgenden drei grund- sätzlichen Themen deutlich zu machen. Erstens handelt der Text vom Schicksal Marsyas, der von den Musen nach der Niederlage bei einem Musikwettbewerb grausam enthäutet wurde und danach ums Leben kam. Aus dem Text lässt sich folgendes erschließen: das Logos-Prinzip Apolls habe, Thomas Brasch zufolge, vollkommen gesiegt und sei in der Nachwelt als einzig gültiger künstlerischer Maßstab erklärt worden. Wenn ein junger Künstler wie Marsyas beispielsweise dagegen einen Einspruch erhebe, so müsse er gegebenenfalls hinter den Kulissen skrupellos beseitigt werden. Dieses Beispiel erinnert an unzählige stalinistische Verfolgungen gegen Anders- denkende in den Ostblockländern. So gesehen kann Marsyas bei Brasch als literarischer Prototyp eines Krypto-Kommunisten gedeutet werden.
    Zweitens ist der Musikwettbewerb zwischen Apoll und Marsyas demnach mit Konflikten zwischen den Kulturbürokraten und den DDR-Autoren vergleichbar. Im Text verzichtet der Hirte aus Phrygien freiwillig auf jedweden Wettbewerb mit Apoll, da er gewahr wird, dass das entscheidende Urteilskriterium von vornherein zugunsten des mächtigen Kunstgottes bestimmt ist. Die Musen verhalten sich entsprechend nicht unparteiisch: Die Richterinnen des Wettbewerbs schmeicheln der musikalischen Errungenschaft des Apolls und trachten den Hirten zu eliminieren, der sich keineswegs mit dem apollinischen Kunstprinzip abfinden will. Sie sind so gut wie die Handlanger der DDR, die vermittels des von oben diktierten Rechts insgeheim subversive Künstler erbarmungslos in die Ecke treiben.
    Drittens nimmt der Text von Thomas Brasch einige Spuren der spielerisch- spontanen Kultur sowie der dionysischen Lebensweise unter die Lupe. So verwundert es nicht, dass Marsyas im Text als Nachkömmling des Dionysos dargestellt wird. In diesem Zusammenhang unterstreicht Brasch drei wichtige Denkansätze, welche offensichtlich die moderne Zivilisation einzubüßen hatte: die dionysische Lebensweise, das Denken über die soziale Gleichheit und die Lehre der Seelenwanderung.
    Seit 1968 distanzierte sich Thomas Brasch resolut von der Kulturpolitik der DDR. Revolutionäre Losungen der Vorgenerationen schienen ihm belanglose Froskeln zu sein; hinter jeglicher Propaganda, die die DDR nach außen hin betrieb, hätten sich -so Brasch- heimtückische Schikanen der mächtigen Bürokraten verborgen. Im Hinblick darauf lässt sich folgern: Das radikale Ich, auf dem die meisten jungen DDR-Autoren der 80er Jahre verharrten, resultiert im Grunde aus einer rigoros konsequenten Haltung: Sie wollten auf gar keinen Fall politisch und ästhetisch vereinnahmt und durch ein totalistisches System diffamiert werden. Diese Haltung ruft aber unter Umständen die Gefahr eines kleinbürgerlichen Anarchismus hervor. Denn sie räumt den Mitmenschen keine Möglichkeit ein, gemeinsame, im Endeffekt wirksame Aktionen durchzusetzen.

    영어초록

    Die vorliegende Arbeit beabsichtigt, anhand der Analyse des kurzen Prosawerks Zweikampf von Thomas Brasch die folgenden drei grund- sätzlichen Themen deutlich zu machen. Erstens handelt der Text vom Schicksal Marsyas, der von den Musen nach der Niederlage bei einem Musikwettbewerb grausam enthäutet wurde und danach ums Leben kam. Aus dem Text lässt sich folgendes erschließen: das Logos-Prinzip Apolls habe, Thomas Brasch zufolge, vollkommen gesiegt und sei in der Nachwelt als einzig gültiger künstlerischer Maßstab erklärt worden. Wenn ein junger Künstler wie Marsyas beispielsweise dagegen einen Einspruch erhebe, so müsse er gegebenenfalls hinter den Kulissen skrupellos beseitigt werden. Dieses Beispiel erinnert an unzählige stalinistische Verfolgungen gegen Anders- denkende in den Ostblockländern. So gesehen kann Marsyas bei Brasch als literarischer Prototyp eines Krypto-Kommunisten gedeutet werden.
    Zweitens ist der Musikwettbewerb zwischen Apoll und Marsyas demnach mit Konflikten zwischen den Kulturbürokraten und den DDR-Autoren vergleichbar. Im Text verzichtet der Hirte aus Phrygien freiwillig auf jedweden Wettbewerb mit Apoll, da er gewahr wird, dass das entscheidende Urteilskriterium von vornherein zugunsten des mächtigen Kunstgottes bestimmt ist. Die Musen verhalten sich entsprechend nicht unparteiisch: Die Richterinnen des Wettbewerbs schmeicheln der musikalischen Errungenschaft des Apolls und trachten den Hirten zu eliminieren, der sich keineswegs mit dem apollinischen Kunstprinzip abfinden will. Sie sind so gut wie die Handlanger der DDR, die vermittels des von oben diktierten Rechts insgeheim subversive Künstler erbarmungslos in die Ecke treiben.
    Drittens nimmt der Text von Thomas Brasch einige Spuren der spielerisch- spontanen Kultur sowie der dionysischen Lebensweise unter die Lupe. So verwundert es nicht, dass Marsyas im Text als Nachkömmling des Dionysos dargestellt wird. In diesem Zusammenhang unterstreicht Brasch drei wichtige Denkansätze, welche offensichtlich die moderne Zivilisation einzubüßen hatte: die dionysische Lebensweise, das Denken über die soziale Gleichheit und die Lehre der Seelenwanderung.
    Seit 1968 distanzierte sich Thomas Brasch resolut von der Kulturpolitik der DDR. Revolutionäre Losungen der Vorgenerationen schienen ihm belanglose Froskeln zu sein; hinter jeglicher Propaganda, die die DDR nach außen hin betrieb, hätten sich -so Brasch- heimtückische Schikanen der mächtigen Bürokraten verborgen. Im Hinblick darauf lässt sich folgern: Das radikale Ich, auf dem die meisten jungen DDR-Autoren der 80er Jahre verharrten, resultiert im Grunde aus einer rigoros konsequenten Haltung: Sie wollten auf gar keinen Fall politisch und ästhetisch vereinnahmt und durch ein totalistisches System diffamiert werden. Diese Haltung ruft aber unter Umständen die Gefahr eines kleinbürgerlichen Anarchismus hervor. Denn sie räumt den Mitmenschen keine Möglichkeit ein, gemeinsame, im Endeffekt wirksame Aktionen durchzusetzen.

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