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계몽주의 초기소설에서의 격정의 제어 문제 - 겔러트의 『스웨덴 백작부인 G의 일생』을 중심으로 (Die Problematik der aufklärerischen Affektkontrolle in Gellerts Roman Leben der schwedischen Gräfin von G*** (1747/48))

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최초등록일 2025.05.08 최종저작일 2008.09
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계몽주의 초기소설에서의 격정의 제어 문제 - 겔러트의 『스웨덴 백작부인 G의 일생』을 중심으로
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    서지정보

    · 발행기관 : 한국독어독문학회
    · 수록지 정보 : 독어독문학 / 49권 / 3호 / 28 ~ 53페이지
    · 저자명 : 권혁준

    초록

    In seinem empfindsamen Roman Leben der schwedischen Gräfin von G*** (1747/48) stellt Gellert ein neues Liebes- und Ehemodell vor, in der die Affektkontrolle eine entscheidende Rolle spielt. Dabei steht die Affektkontrolle im Sinne der Aufklärung, weil in der Aufklärung Affekte bzw. Leidenschaften als auffällige Form der Unvernunft angesehen werden. Deshalb lag das aufklärerische Interesse an einer Optimierung des gesellschaftlichen Zustandes durch Bewältigung der bedrohlichen Affekte. Die Problematik der Affektkontrolle in Gellerts Roman ist Gegenstand der Untersuchung.
    In diesem Roman wendet sich Gellert dem privaten Raum der aufgeklärten Gesellschaft zu: Zentrale Themen des Romans sind zwischenmenschliche Beziehungen wie Liebe, Ehe und Freundschaft. In dem neuen Liebes- und Ehemodell wird dabei die Antinomie bzw. die Trennung von Ehe und Leidenschaft im galanten Roman zugunsten der Liebesehe negiert. In der Liebesehe wird die Sinnlichkeit zwar nicht ausgeschlossen, aber die Liebe allein als Leidenschaft wird tabuisiert. Die von der Vernunft nicht kontrollierten Liebesgefühle werden im Roman als „Leidenschaft“ und „Affekt“ bezeichnet und als problematisch eingestuft. Ihr fataler Ausgang wird in der Marianenepisode, in der die Geschichte der inzestuösen Liebe von Carolins Kindern erzählt wird, vor Augen geführt. Gellerts Liebesideal entspricht der „vernünftigen Liebe“, die seit den zwanziger Jahren des 18. Jahrhunderts in den Moralischen Wochenschriften diskutiert wurde. In Gellerts Konzept der Affektkontrolle ist die Kontrolle durch die Vernunft das durchgängige Prinzip. Wegen des Zwangs der Kontrolle wird auch bei der Erziehung der Bereich der Vernunft und der Religion dem des Gefühls übergeordnet. Die ungewöhnliche Konstellation, in der die Gräfin, die ehemalige Geliebte des Grafen, der Graf und Herr R. zusammenleben, ist auf dieser Basis denkbar.
    Gellerts Konzept der Affektkontrolle hat allerdings auch eine empfindsame Färbung, wobei die sog. Affekttransformation (Errich Schön), d. h. die Überführung der negativen bzw. zu intensiven Gefühle in positive Gefühle, ein wichtiges Konzept darstellt. Caroline wandelt ihre Liebe zum Grafen in Freundschaft um, Herr R. seine eheliche Liebe in Ehrerbietung und die Gräfin die ihre in Freundschaft. Dagegen zeigt die Marianenepisode das Scheitern der Affekttransformation auf. Die Affekttransformation bei Gellert unterscheidet sich vom Gottschedschen Modell der Affektbewältigung und vertritt somit eine empfindsam getönte Tugendlehre der mittleren Aufklärung.
    Insgesamt handelt es sich aber um einen moralischen Tendenzroman, weil Gellerts Konzept der Affektkontrolle trotz einer empfindsamen Färbung das hierarchische Verhältnis von Vernunft und Gefühl beibehält. Im Roman wird allerdings die Schwierigkeiten der Affektbewältigung von der Erzählerin selbst zum Ausdruck gebracht, was bereits andeutet, dass die strikte Trennung von Vernunft und Sinnlichkeit sowie die hierarchische Überordnung der Vernunft über das Gefühl prekärer Natur ist. In Lessings Emilia Galotti (1774) wird das Problem der Vernunft und Sinnlichkeit differenzierter als in Gellerts Roman behandelt.

    영어초록

    In seinem empfindsamen Roman Leben der schwedischen Gräfin von G*** (1747/48) stellt Gellert ein neues Liebes- und Ehemodell vor, in der die Affektkontrolle eine entscheidende Rolle spielt. Dabei steht die Affektkontrolle im Sinne der Aufklärung, weil in der Aufklärung Affekte bzw. Leidenschaften als auffällige Form der Unvernunft angesehen werden. Deshalb lag das aufklärerische Interesse an einer Optimierung des gesellschaftlichen Zustandes durch Bewältigung der bedrohlichen Affekte. Die Problematik der Affektkontrolle in Gellerts Roman ist Gegenstand der Untersuchung.
    In diesem Roman wendet sich Gellert dem privaten Raum der aufgeklärten Gesellschaft zu: Zentrale Themen des Romans sind zwischenmenschliche Beziehungen wie Liebe, Ehe und Freundschaft. In dem neuen Liebes- und Ehemodell wird dabei die Antinomie bzw. die Trennung von Ehe und Leidenschaft im galanten Roman zugunsten der Liebesehe negiert. In der Liebesehe wird die Sinnlichkeit zwar nicht ausgeschlossen, aber die Liebe allein als Leidenschaft wird tabuisiert. Die von der Vernunft nicht kontrollierten Liebesgefühle werden im Roman als „Leidenschaft“ und „Affekt“ bezeichnet und als problematisch eingestuft. Ihr fataler Ausgang wird in der Marianenepisode, in der die Geschichte der inzestuösen Liebe von Carolins Kindern erzählt wird, vor Augen geführt. Gellerts Liebesideal entspricht der „vernünftigen Liebe“, die seit den zwanziger Jahren des 18. Jahrhunderts in den Moralischen Wochenschriften diskutiert wurde. In Gellerts Konzept der Affektkontrolle ist die Kontrolle durch die Vernunft das durchgängige Prinzip. Wegen des Zwangs der Kontrolle wird auch bei der Erziehung der Bereich der Vernunft und der Religion dem des Gefühls übergeordnet. Die ungewöhnliche Konstellation, in der die Gräfin, die ehemalige Geliebte des Grafen, der Graf und Herr R. zusammenleben, ist auf dieser Basis denkbar.
    Gellerts Konzept der Affektkontrolle hat allerdings auch eine empfindsame Färbung, wobei die sog. Affekttransformation (Errich Schön), d. h. die Überführung der negativen bzw. zu intensiven Gefühle in positive Gefühle, ein wichtiges Konzept darstellt. Caroline wandelt ihre Liebe zum Grafen in Freundschaft um, Herr R. seine eheliche Liebe in Ehrerbietung und die Gräfin die ihre in Freundschaft. Dagegen zeigt die Marianenepisode das Scheitern der Affekttransformation auf. Die Affekttransformation bei Gellert unterscheidet sich vom Gottschedschen Modell der Affektbewältigung und vertritt somit eine empfindsam getönte Tugendlehre der mittleren Aufklärung.
    Insgesamt handelt es sich aber um einen moralischen Tendenzroman, weil Gellerts Konzept der Affektkontrolle trotz einer empfindsamen Färbung das hierarchische Verhältnis von Vernunft und Gefühl beibehält. Im Roman wird allerdings die Schwierigkeiten der Affektbewältigung von der Erzählerin selbst zum Ausdruck gebracht, was bereits andeutet, dass die strikte Trennung von Vernunft und Sinnlichkeit sowie die hierarchische Überordnung der Vernunft über das Gefühl prekärer Natur ist. In Lessings Emilia Galotti (1774) wird das Problem der Vernunft und Sinnlichkeit differenzierter als in Gellerts Roman behandelt.

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