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근대적 자유개념과 악의 착종 - 루터와 요한 슈피스를 중심으로 (Verschwisterung der Freiheit mit dem Bösen Zur Wesensverwandtschaft zwischen Luther und Johann Spies)

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최초등록일 2025.05.29 최종저작일 2010.06
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근대적 자유개념과 악의 착종 - 루터와 요한 슈피스를 중심으로
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    서지정보

    · 발행기관 : 한국비교문학회
    · 수록지 정보 : 비교문학 / 51호 / 145 ~ 186페이지
    · 저자명 : 김임구

    초록

    Dass die Freiheit stets eine Option für das Böse in sich enthält, ist eine Einsicht, die in der Neuzeit gerne vergessen und verdrängt wird. Es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, das Moment des Bösen als Motor der Entwicklung umzudeuten, wie es etwa Kant beispielhaft in seinem geschichtsphilosophischen Essay „Mutmaßlicher Anfang der Menschheitsgeschichte“ von 1786 getan hat. In seine Fußstapfen sind nicht wenige Dichter, Philosophen und auch Theologen getreten. Die gegenwärtige Lage der Welt lässt jedoch keine Verdrängung einer bösen Realität mehr zu; das krisenhaft Faktische verschafft sich mächtig Geltung.
    Die vorliegende Arbeit versucht nachzuweisen, dass sich in der Urkunde der neuzeitlichen Freiheitsbegründung selbst, also in Luthers Kampfschrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ von 1520 etwas Diabolisches eingenistet hat. Die berühmte erste These, wonach ein Christenmensch ein freier Herr über alle Dinge (omnium dominus) und niemand untertan sei, beruht auf Luthers fatalem Missverständnis der als Beleg zitierten neutestamentlichen Aussage des Apostel Paulus. Der einem jedem individuellen Christen zuerkannte Titel „omnium dominus“ kommt fraglos einer Hybris gleich - im Aufsatz wird ausführlich dargelegt, warum dies so ist. Luthers Denkfehler kommt nicht von ungefähr, sondern ist viel eher Ausdruck seiner gewandelten epochalen Weltsicht, die nachträglich mit biblischen Zitaten zurechtgelegtund gerechtfertigt wird. Die spiegelbildliche zweite These: „Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan“, die das Unbändige der ersten These in die Schranken weisen soll, entfaltet keine ausreichende Wirkung, weil beide Thesen nicht dialektisch vermittelt werden, sondern in einer strikten Bi-Polarität verharren. Luthers Versuch einer Vermittlung durch die Einführung der Instanz der ‘Liebe’ basiert wiederum auf einem logischen Fehlschluss und verdeckt den Riss beider nur noch notdürftig. Daher ist es konsequent, dass aus Luthers System eine ethisch-moralische Praxis keineswegs zwingend hervorgeht. Eher war in der Rezeptionsgeschichte der lutherischen Freiheitsthese das Gegenteil der Fall, wie es sich vor allem während des Bauernaufstands zeigt.
    Johann Spies erweist sich als demselben lutherischen Widerspruch unterworfen, insofern als sein Volksbuch entgegen seinen intentional ernsthaft gemeinten Warnungen mit seiner Faust-Figur nur noch die sündhafte Phantasie des Lesers befriedigt; am Ende gewinnt man den Eindruck, dass die frommen Sprüche vielmehr zur Erhöhung der Reize, die aus den faustischen Tendenzen hervorgehen, beigetragen haben und beitragen. Von daher kann bei Spies‘ Volksbuch letztlich von einer religiösen Warnschrift keine Rede sein, sondern es bildet in seiner Ambivalenz voll und ganz die ambivalente Tendenz der Neuzeit ab.
    Die Verschwisterung der Freiheit mit dem Bösen führt in letzter Konsequenz dazu, dass fast alle Errungenschaften der Neuzeit, angefangen von den Menschenrechten über die Toleranz bis zur Gewissens- und Meinungsfreiheit in unserer Zeit einer grundlegenden Revision und Ergänzung bedürfen; der Grund dafür liegt in der sich selbst absolut setzenden Freiheit, die sich völlig von der Wahrheit gelöst hat. Wo kann man, nachdem nun erwiesen ist, dass der Reformator selbst ein Initiator der Dialektik der Moderne war, ein Sinnreservoir finden, das diese Dialektik überwindet? Dies ist eine Aufgabe, der wir uns gegenwärtig zu stellen haben. Im Artikel plädiere ich dafür, nach dem verborgenen Schatz in einer tieferen Schicht der Tradition zu suchen, der mit dem festen Fuß auf der nicht relativierbaren Wahrheit steht. Denn die Wahrheit allein wird uns frei machen.

    영어초록

    Dass die Freiheit stets eine Option für das Böse in sich enthält, ist eine Einsicht, die in der Neuzeit gerne vergessen und verdrängt wird. Es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, das Moment des Bösen als Motor der Entwicklung umzudeuten, wie es etwa Kant beispielhaft in seinem geschichtsphilosophischen Essay „Mutmaßlicher Anfang der Menschheitsgeschichte“ von 1786 getan hat. In seine Fußstapfen sind nicht wenige Dichter, Philosophen und auch Theologen getreten. Die gegenwärtige Lage der Welt lässt jedoch keine Verdrängung einer bösen Realität mehr zu; das krisenhaft Faktische verschafft sich mächtig Geltung.
    Die vorliegende Arbeit versucht nachzuweisen, dass sich in der Urkunde der neuzeitlichen Freiheitsbegründung selbst, also in Luthers Kampfschrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ von 1520 etwas Diabolisches eingenistet hat. Die berühmte erste These, wonach ein Christenmensch ein freier Herr über alle Dinge (omnium dominus) und niemand untertan sei, beruht auf Luthers fatalem Missverständnis der als Beleg zitierten neutestamentlichen Aussage des Apostel Paulus. Der einem jedem individuellen Christen zuerkannte Titel „omnium dominus“ kommt fraglos einer Hybris gleich - im Aufsatz wird ausführlich dargelegt, warum dies so ist. Luthers Denkfehler kommt nicht von ungefähr, sondern ist viel eher Ausdruck seiner gewandelten epochalen Weltsicht, die nachträglich mit biblischen Zitaten zurechtgelegtund gerechtfertigt wird. Die spiegelbildliche zweite These: „Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan“, die das Unbändige der ersten These in die Schranken weisen soll, entfaltet keine ausreichende Wirkung, weil beide Thesen nicht dialektisch vermittelt werden, sondern in einer strikten Bi-Polarität verharren. Luthers Versuch einer Vermittlung durch die Einführung der Instanz der ‘Liebe’ basiert wiederum auf einem logischen Fehlschluss und verdeckt den Riss beider nur noch notdürftig. Daher ist es konsequent, dass aus Luthers System eine ethisch-moralische Praxis keineswegs zwingend hervorgeht. Eher war in der Rezeptionsgeschichte der lutherischen Freiheitsthese das Gegenteil der Fall, wie es sich vor allem während des Bauernaufstands zeigt.
    Johann Spies erweist sich als demselben lutherischen Widerspruch unterworfen, insofern als sein Volksbuch entgegen seinen intentional ernsthaft gemeinten Warnungen mit seiner Faust-Figur nur noch die sündhafte Phantasie des Lesers befriedigt; am Ende gewinnt man den Eindruck, dass die frommen Sprüche vielmehr zur Erhöhung der Reize, die aus den faustischen Tendenzen hervorgehen, beigetragen haben und beitragen. Von daher kann bei Spies‘ Volksbuch letztlich von einer religiösen Warnschrift keine Rede sein, sondern es bildet in seiner Ambivalenz voll und ganz die ambivalente Tendenz der Neuzeit ab.
    Die Verschwisterung der Freiheit mit dem Bösen führt in letzter Konsequenz dazu, dass fast alle Errungenschaften der Neuzeit, angefangen von den Menschenrechten über die Toleranz bis zur Gewissens- und Meinungsfreiheit in unserer Zeit einer grundlegenden Revision und Ergänzung bedürfen; der Grund dafür liegt in der sich selbst absolut setzenden Freiheit, die sich völlig von der Wahrheit gelöst hat. Wo kann man, nachdem nun erwiesen ist, dass der Reformator selbst ein Initiator der Dialektik der Moderne war, ein Sinnreservoir finden, das diese Dialektik überwindet? Dies ist eine Aufgabe, der wir uns gegenwärtig zu stellen haben. Im Artikel plädiere ich dafür, nach dem verborgenen Schatz in einer tieferen Schicht der Tradition zu suchen, der mit dem festen Fuß auf der nicht relativierbaren Wahrheit steht. Denn die Wahrheit allein wird uns frei machen.

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