눈(目)의 서사: 카프카의 『 실종자 』와 스트라우브․위예 감독의《계급관계》 (Das Narrative von Augen: Der Verschollene Kafkas und Klassenverhältnisse Straub․Huillets)

서지정보

· 발행기관 : 한국카프카학회
· 수록지 정보 : 카프카 연구 / 28호 / 93 ~ 114페이지
· 저자명 : 김혜진

초록

Jean-Marie Straub․Danièle Huillet sind ein ungewöhnliches Autorenfilmduo, das sich nach Filmen der Lumière-Zeit orientiert. Die meisten ihrer Filme entstanden nach literarischen Vorlagen, mit denen sie selbst ihre Drehbücher schrieben.
Klassenverhältnisse (1983) ist ein schwarz·weißer Film nach dem ersten Romanfragment der Verschollene Kafkas, in dem es um eine Amerika-Wanderung eines Jungen, Karl Roßmanns geht. Wie Straub․Huillet in einem Interview mit Wolfram Schütte eine Abschreibung als Verfassen dieses Drehbuchs bezeichneten,verfilmt Klassenverhältnisse ohne erhebliche Veränderung Karls Schicksal, dass er immer wieder verstoßen wird: erst vom Vater, dann vom Onkel, schließlich vom Oberkellner. Von anderen Filmproduktionen unterscheidet sich die peinlich genaue Ausarbeitung nicht nur im Bezug auf den Narrative sondern auch das Gespräch selbst. Dadurch wird Klassenverhältnisse etwa als ein ,gelesener‘ Film geprägt, mit dem man manchmal Begriffe wie ,Anti-Film‘ verbindet. Sollte der Film irgendein kafkaesker Film sein?Dieser nach dem Original wortwörtlich adaptierte Film spielt aber grundsätzlich keine groteske und rätselhafte Bildlichkeit von Original, die Kafka-Text sozusagen ,kafkaesk‘ macht: Beseitigt wird zum Beipiel der Utopia mit Dystopia gemischte Clyton-Rennplatz für die Aufnahmeprüfung des T[h]eater von Oklahama im Schlusskapitel, der zu ,einer wahren Crux‘ im Gesamtwerk von Kafka gezählt wird,von dem deswegen bei der Verfilmung viel zu erwarten ist. Immer gerade wo unter Kafka-Forschern eine erregte Debatte beginnt, hören Straub․Huillet ironisch auf oder simplizieren. Wie die unterschiedlich von der Vorlage realistisch und etwa positiv gedrehte Schlussszene zeigt, spiegeln sich weder Kafkas Ästhetik noch Thema darin.
Viel Gewicht legen Straub․Huillet fast nur der realistischen Geschichte bei, dass sich Roßmann in der vom Kapitalismus geprägten amerikanischen Gesellschaft durchschlagen muss. Kurzum konzentrieren sie sich auch in diesem Werk auf den sozialpolitischen Gehalt der Romanvorlage wie in fast allen ihren Filmen. In diesem Zusammenhang könnte Klassenverhältnisse ein politisches und relativ poetisches Werk sein, aber kein wahrer kafkaesker Film sein.

영어초록

Jean-Marie Straub․Danièle Huillet sind ein ungewöhnliches Autorenfilmduo, das sich nach Filmen der Lumière-Zeit orientiert. Die meisten ihrer Filme entstanden nach literarischen Vorlagen, mit denen sie selbst ihre Drehbücher schrieben.
Klassenverhältnisse (1983) ist ein schwarz·weißer Film nach dem ersten Romanfragment der Verschollene Kafkas, in dem es um eine Amerika-Wanderung eines Jungen, Karl Roßmanns geht. Wie Straub․Huillet in einem Interview mit Wolfram Schütte eine Abschreibung als Verfassen dieses Drehbuchs bezeichneten,verfilmt Klassenverhältnisse ohne erhebliche Veränderung Karls Schicksal, dass er immer wieder verstoßen wird: erst vom Vater, dann vom Onkel, schließlich vom Oberkellner. Von anderen Filmproduktionen unterscheidet sich die peinlich genaue Ausarbeitung nicht nur im Bezug auf den Narrative sondern auch das Gespräch selbst. Dadurch wird Klassenverhältnisse etwa als ein ,gelesener‘ Film geprägt, mit dem man manchmal Begriffe wie ,Anti-Film‘ verbindet. Sollte der Film irgendein kafkaesker Film sein?Dieser nach dem Original wortwörtlich adaptierte Film spielt aber grundsätzlich keine groteske und rätselhafte Bildlichkeit von Original, die Kafka-Text sozusagen ,kafkaesk‘ macht: Beseitigt wird zum Beipiel der Utopia mit Dystopia gemischte Clyton-Rennplatz für die Aufnahmeprüfung des T[h]eater von Oklahama im Schlusskapitel, der zu ,einer wahren Crux‘ im Gesamtwerk von Kafka gezählt wird,von dem deswegen bei der Verfilmung viel zu erwarten ist. Immer gerade wo unter Kafka-Forschern eine erregte Debatte beginnt, hören Straub․Huillet ironisch auf oder simplizieren. Wie die unterschiedlich von der Vorlage realistisch und etwa positiv gedrehte Schlussszene zeigt, spiegeln sich weder Kafkas Ästhetik noch Thema darin.
Viel Gewicht legen Straub․Huillet fast nur der realistischen Geschichte bei, dass sich Roßmann in der vom Kapitalismus geprägten amerikanischen Gesellschaft durchschlagen muss. Kurzum konzentrieren sie sich auch in diesem Werk auf den sozialpolitischen Gehalt der Romanvorlage wie in fast allen ihren Filmen. In diesem Zusammenhang könnte Klassenverhältnisse ein politisches und relativ poetisches Werk sein, aber kein wahrer kafkaesker Film sein.

참고자료

· 없음