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카프카의 디스토피아 - 「실종자』의 오클라하마 극장 (Kafkas Dystopia - das T[h]eater von Oklahama in Der Verschollene)

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최초등록일 2025.06.13 최종저작일 2008.06
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카프카의 디스토피아 - 「실종자』의 오클라하마 극장
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    서지정보

    · 발행기관 : 한국카프카학회
    · 수록지 정보 : 카프카 연구 / 19호 / 25 ~ 38페이지
    · 저자명 : 김혜진

    초록

    Unter den drei Romanfragmenten Kafkas - Der Verschollene entstand 1912-1914, Der Proceß 1914-15, Das Schloß 1922 - stand das zeitlich erste, Der Verschollene, fast am Rande literaturwissenschaftlichen Gegenstandes. Die anscheinend naiv erzählte und abenteurliche Geschichte des jungen Auswanderers, der nach einer Reihe bestandener Stufen Glück und Beruf wiederfinden soll, gilt noch heute als Außenseiter zum übrigen Werk des Dichters. Auf den ersten Blick kann dieser Roman als hoffnungsfreudiger und lichter erscheinen als alles, was Kafka sonst geschrieben hat, wie Max Brod, der ihn unter dem Title Amerika postum publizierte, im Nachwort des Herausgebers zur ersten Ausgabe erwähnt hat. Im Gegensatz zu dem Herausgeber forderte Kafka selbst manchmal von seinem Verleger das Anfangskapitel von Der Heitzer gemeinsam mit Das Urteil und Die Verwandlung unter dem Titel ,,Die Söhne“ als Trilogie zu veröffentlichen, da er diese im Jahre 1912 gleichzeitig geschreibenen Geschichten als organische Einheit betrachte und sich der geheimen Verbindung zwischen ihnen bewusst sei.
    Das ,Kafkasche Subjekt‘ gerät aus einer verzweifelten und ausweglosen Situation in die nächste. Gerade diese Konstellation widerholt sich auch in der Amerika-Reise Karl Roßmanns, die aus der Enge der Familie wie aus der Enge Europas in das grenzlose T[h]eater von Oklahama in Amerika führt. Zwar erscheint sie nicht nur Roßmann sondern auch dem Leser beinahe als ein Bildungslauf männlichen Subjekts in der bürgerlichen Gesellschaft, ähnlich wie die des Meisters im Bildungsroman Wilhlem Meisters Lehrjahre, aber Kafka hat das große Welttheater keineswegs als Abschluss-Utopie entworfen.
    Bei Goethe steht am Anfang das Theater und am Ende der Ausblick der Turmgesellschaft auf die ,,Neue Welt“. In gewisser Weise hat Kafka diese Reihenfolge umgekehrt und Amerika wieder in das Theater, allerdings das Welt-Theater, zurückgenommen, wo Roßmann als Techniker endlich aufgenommen wird. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass T[h]eater von Oklahama eine von Kafka im Schluss-Kapiel vorgeschlagene Utopie ist. Man kann nur schwer Kafkas Gegensatz zu Goethes insgesamt positivem Welt- und Menschenbild übersehen, der so radikal erscheint, dass er die auf dem ersten Blick als Karls Rettung betrachteten religiösen Bilder travestiert. Religöse Vorstellungen, die an den Zugang zum Himmel denken lassen, werden durch die Frauen wachgerufen, die wie Engel gekleidet sind und auf ihren Trompeten blasen. Dennnoch fällt die Ionie auf, die religöse Bildwelt beherrscht. Die Frauen sehen lächerlich aus und blasen rücksichtslos ihre Trompeten, ohne sie wirklich spielen zu können, und erzeugen lediglich einen wirren Lärm. Noch schlimmer ist, dass ihre Plätze alle zwei Stunden von Männern eingenommen werden, die als Teufel verkleidet sind. Deren Anwesenheit macht anscheinend die Botschaft der Engel wieder rückgängig. In diesem Zusammenhang kann man darauf hinweisen, dass Kafka die religöse Bilder einführt, um sie zu travestieren und zu zeigen, dass sie geistlichen Gehalt, den sie einst besaßen, verloren haben.
    Der Gegensatz von positiver und negativer Sicht bei Lehrjahre und Der Verschollene wurde durch das Schicksal des Heldens verschärft: Was Karls Amerikareise insgesamt kennzeichnet, ist das ambivalente Wechselspiel von Flucht und Identifikation, das sich auch im Eintrittsritual zum Teater von Oklahama wiederholt. Ausgerechnet hier, wo jeder aufgenommen wird, fragt der Personalchef sofort nach den Legitimationspapieren der Bewerber, und wiederholt sich das groteske Prüfungs- und Legitimationsritual von Kanzlei zu Kanzlei. Mit der Hilfe eines Schreibers gelingt Karl, der seinen Paß bei sich hat, die Aufnahme in der Sparte ,europäische Mittelschüler‘. Dabei ließ er sich unter dem Namen ,Negro‘ einschreiben. Die regressive Phantasie, sich über den Namen ,Negro‘ der unterdrückten schwarzen Minderheit zuzuordnen, bedeutet die Verweigerung des Namens und bereitet das Verschwinden im T[h]eater von Oklahama vor. Seine Reise ist keineswegs die fruchtbare Tage für Entwicklung. Sie ist anders als die Wanderung des Meisters, woduch er sich zu einem verständigen Bürger in der Gesellschaft entwickelt.
    Der negativen Gesamtheit Kafkas entspricht, dass er keine positiven Verwandlungen kennt, dass Metamprphosen sich bei ihm nicht als Steigerungen, sondern als erniedrigende Deformationen darstellen. Gerade wie Samsa, der sich schon zu Beginn der Erzählung in ein Ungeziefer verwandelt findet und im Schluss langsam stirbt, verschwindet sich Karl, der sich schon von seinen Eltern nach Amerika geschickt worden war, auch in Amerika und gerät in die Anonymität. Die unrealistische Positivität des Teaters von Oklahama ist nicht die Relität Roßmanns, nur seine Illusion.
    Kafka verwendet Lehrjahre als Erzählmodell, zum Beispiel, Held als Lehrling, Reise als Selbstbildungsprozess, Motiv des Geheimbundes, Wanderung zwischen Leben- und Kunstwelt. Dennoch ist es ersichtlich, dass er es einführt, nicht um der herkömmlichen Tradition des Bildungsromans zu folgen, sondern um sie zu travestieren, wodurch er zeigte, dass die positive Gesamtsicht der Goethezeit in der Moderne nicht mehr möglich war. Im Grunde ist Verlustgefühl des Glaubens an eine heile Welt, sozusagen Zweifel an der Forschrittsglaube, die Richtlinie der Kafkaschen Literatur, wie sein pessimistischer Ausspruch verdeutlicht: ,,Das Negative zu tun, ist uns noch auferlegt: Das Positive ist uns schon gegeben.“ Negative Ästhetik Kafkas oder ,Ästhetik des Häßlichen‘ könnte dennoch nach Adorno pradoxerweise positiv betrachtet werden, denn sie gibt uns die Wahrheit der Gegenwart zu erkennen, die von der beherrschenden Ideologie der Totalität entstellt wird, und macht uns daran denken, die Welt zu verbessern.

    영어초록

    Unter den drei Romanfragmenten Kafkas - Der Verschollene entstand 1912-1914, Der Proceß 1914-15, Das Schloß 1922 - stand das zeitlich erste, Der Verschollene, fast am Rande literaturwissenschaftlichen Gegenstandes. Die anscheinend naiv erzählte und abenteurliche Geschichte des jungen Auswanderers, der nach einer Reihe bestandener Stufen Glück und Beruf wiederfinden soll, gilt noch heute als Außenseiter zum übrigen Werk des Dichters. Auf den ersten Blick kann dieser Roman als hoffnungsfreudiger und lichter erscheinen als alles, was Kafka sonst geschrieben hat, wie Max Brod, der ihn unter dem Title Amerika postum publizierte, im Nachwort des Herausgebers zur ersten Ausgabe erwähnt hat. Im Gegensatz zu dem Herausgeber forderte Kafka selbst manchmal von seinem Verleger das Anfangskapitel von Der Heitzer gemeinsam mit Das Urteil und Die Verwandlung unter dem Titel ,,Die Söhne“ als Trilogie zu veröffentlichen, da er diese im Jahre 1912 gleichzeitig geschreibenen Geschichten als organische Einheit betrachte und sich der geheimen Verbindung zwischen ihnen bewusst sei.
    Das ,Kafkasche Subjekt‘ gerät aus einer verzweifelten und ausweglosen Situation in die nächste. Gerade diese Konstellation widerholt sich auch in der Amerika-Reise Karl Roßmanns, die aus der Enge der Familie wie aus der Enge Europas in das grenzlose T[h]eater von Oklahama in Amerika führt. Zwar erscheint sie nicht nur Roßmann sondern auch dem Leser beinahe als ein Bildungslauf männlichen Subjekts in der bürgerlichen Gesellschaft, ähnlich wie die des Meisters im Bildungsroman Wilhlem Meisters Lehrjahre, aber Kafka hat das große Welttheater keineswegs als Abschluss-Utopie entworfen.
    Bei Goethe steht am Anfang das Theater und am Ende der Ausblick der Turmgesellschaft auf die ,,Neue Welt“. In gewisser Weise hat Kafka diese Reihenfolge umgekehrt und Amerika wieder in das Theater, allerdings das Welt-Theater, zurückgenommen, wo Roßmann als Techniker endlich aufgenommen wird. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass T[h]eater von Oklahama eine von Kafka im Schluss-Kapiel vorgeschlagene Utopie ist. Man kann nur schwer Kafkas Gegensatz zu Goethes insgesamt positivem Welt- und Menschenbild übersehen, der so radikal erscheint, dass er die auf dem ersten Blick als Karls Rettung betrachteten religiösen Bilder travestiert. Religöse Vorstellungen, die an den Zugang zum Himmel denken lassen, werden durch die Frauen wachgerufen, die wie Engel gekleidet sind und auf ihren Trompeten blasen. Dennnoch fällt die Ionie auf, die religöse Bildwelt beherrscht. Die Frauen sehen lächerlich aus und blasen rücksichtslos ihre Trompeten, ohne sie wirklich spielen zu können, und erzeugen lediglich einen wirren Lärm. Noch schlimmer ist, dass ihre Plätze alle zwei Stunden von Männern eingenommen werden, die als Teufel verkleidet sind. Deren Anwesenheit macht anscheinend die Botschaft der Engel wieder rückgängig. In diesem Zusammenhang kann man darauf hinweisen, dass Kafka die religöse Bilder einführt, um sie zu travestieren und zu zeigen, dass sie geistlichen Gehalt, den sie einst besaßen, verloren haben.
    Der Gegensatz von positiver und negativer Sicht bei Lehrjahre und Der Verschollene wurde durch das Schicksal des Heldens verschärft: Was Karls Amerikareise insgesamt kennzeichnet, ist das ambivalente Wechselspiel von Flucht und Identifikation, das sich auch im Eintrittsritual zum Teater von Oklahama wiederholt. Ausgerechnet hier, wo jeder aufgenommen wird, fragt der Personalchef sofort nach den Legitimationspapieren der Bewerber, und wiederholt sich das groteske Prüfungs- und Legitimationsritual von Kanzlei zu Kanzlei. Mit der Hilfe eines Schreibers gelingt Karl, der seinen Paß bei sich hat, die Aufnahme in der Sparte ,europäische Mittelschüler‘. Dabei ließ er sich unter dem Namen ,Negro‘ einschreiben. Die regressive Phantasie, sich über den Namen ,Negro‘ der unterdrückten schwarzen Minderheit zuzuordnen, bedeutet die Verweigerung des Namens und bereitet das Verschwinden im T[h]eater von Oklahama vor. Seine Reise ist keineswegs die fruchtbare Tage für Entwicklung. Sie ist anders als die Wanderung des Meisters, woduch er sich zu einem verständigen Bürger in der Gesellschaft entwickelt.
    Der negativen Gesamtheit Kafkas entspricht, dass er keine positiven Verwandlungen kennt, dass Metamprphosen sich bei ihm nicht als Steigerungen, sondern als erniedrigende Deformationen darstellen. Gerade wie Samsa, der sich schon zu Beginn der Erzählung in ein Ungeziefer verwandelt findet und im Schluss langsam stirbt, verschwindet sich Karl, der sich schon von seinen Eltern nach Amerika geschickt worden war, auch in Amerika und gerät in die Anonymität. Die unrealistische Positivität des Teaters von Oklahama ist nicht die Relität Roßmanns, nur seine Illusion.
    Kafka verwendet Lehrjahre als Erzählmodell, zum Beispiel, Held als Lehrling, Reise als Selbstbildungsprozess, Motiv des Geheimbundes, Wanderung zwischen Leben- und Kunstwelt. Dennoch ist es ersichtlich, dass er es einführt, nicht um der herkömmlichen Tradition des Bildungsromans zu folgen, sondern um sie zu travestieren, wodurch er zeigte, dass die positive Gesamtsicht der Goethezeit in der Moderne nicht mehr möglich war. Im Grunde ist Verlustgefühl des Glaubens an eine heile Welt, sozusagen Zweifel an der Forschrittsglaube, die Richtlinie der Kafkaschen Literatur, wie sein pessimistischer Ausspruch verdeutlicht: ,,Das Negative zu tun, ist uns noch auferlegt: Das Positive ist uns schon gegeben.“ Negative Ästhetik Kafkas oder ,Ästhetik des Häßlichen‘ könnte dennoch nach Adorno pradoxerweise positiv betrachtet werden, denn sie gibt uns die Wahrheit der Gegenwart zu erkennen, die von der beherrschenden Ideologie der Totalität entstellt wird, und macht uns daran denken, die Welt zu verbessern.

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