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독일의 기억문화 - 슐링크의 <책 읽어주는 남자>와 팀의 <내 형을 예로 들어>를 중심으로 (Deutsche Erinnerungskultur - Am Beispiel von Schlinks Der Vorleser und Timms Am Beispiel meines Bruders)

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최초등록일 2025.05.29 최종저작일 2016.09
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독일의 기억문화 - 슐링크의 &lt;책 읽어주는 남자&gt;와 팀의 &lt;내 형을 예로 들어&gt;를 중심으로
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    서지정보

    · 발행기관 : 한국독일어문학회
    · 수록지 정보 : 독일어문학 / 24권 / 3호 / 115 ~ 142페이지
    · 저자명 : 신지영

    초록

    Die neuere deutsche „Erinnerungskultur“ kann insofern weltweit als ein Vorbild betrachtet werden, als sie die Kluft zwischen der individuellen und kollektiven bzw. „offiziellen“ Erinnerung zu schließen versucht. Diesem Bestreben ging eine Erinnerungskultur voraus, die von der 68er-Generation getragen wurde und durch das Schema vom „Täter-Deutschland“ und „Täter-Vater“ geprägt war. Nach 1989 tritt ein „Paradigmenwechsel in dem Erinnerungsdiskurs“ (Welzer) ein, indem die verdrängten persönlichen Erinnerungen - in der Literatur besonders in Form der Familiengeschichte - zurückkehren, Bilder vom „Opfer-Deutschland“ vermitteln und auf eine Revidierung der kollektiven Erinnerung drängen. Die Gefahr dieses Paradigmenwechsels liegt darin, dass der soziale bzw. geschichtliche Kontext hinter der Familiengeschichte verschwindet und damit auch die kollektive Schuld der Deutschen. Es kommt daher in der neuen deutschen Erinnerungskultur auf die „Dynamik individueller und kollektiver Erinnerung“(Aleida Assmann) an.
    Bernhard Schlincks Der Vorleser (1995) und Uwe Timms Am Beispiel meines Bruders (2003) zählen zu denjenigen Werken der Erinnerungsliteratur, die diesen Paradigmenwechsel vollzogen haben. Sie setzen sich von der Rhetorik der 68er-Generation ab und suchen statt des Bruches mit der Täter-Generation und deren Verurteilung das Verstehen und die Kontinuität mit ihr. Aber wegen der unterschiedlichen Erzählstrategien, so meine These, begibt sich das eine Werk durch das Überwiegen der persönlichen Erinnerung in die Gefahr der Geschichtsfälschung, während das andere durch die Dynamik der persönlichen und kollektiven Erinnerung zu einem „Klassiker der Gattung“ (H. Spiegel) avanciert, also als ein Beispiel gelungener Erinnerungsliteratur betrachtet werden kann.
    Michael, die Hauptfigur in Der Vorleser kann keinen Vermittlungspunkt zwischen der persönlichen Erinnerung an Hanna als Liebhaberin und der kollektiven Erinnerung des Holocausts, in den Hanna als KZ-Aufseherin verwickelt ist, finden.
    Er kann nicht Hanna verstehen und sie gleichzeitig verurteilen. Er reagiert auf die grausamen Bilder des Holocausts mit „Betäubung“ und weigert sich darüber zu kommunizieren. Am Ende bleibt in Michaels Erinnerung und damit auch den Lesern nur Hannas Bild, die sich leidend in das persönliche Gewissen zurückzieht.
    Auch Timm evoziert die persönliche Erinnerung an seinen Bruder, der bei der Waffen-SS diente, aber verhindert im Gegensatz zu Schlincks Michael die „Privatisierung der Erinnerung“ (Rutka), indem er sie kontextualisiert: Timm stellt neben die persönliche Erinnerung, die aus der eigenen Erinnerung und Erzählungen der Eltern (kommunikative Erinnerung) besteht, die „festgeschriebene Erinnerung“ (Timm) wie Tagebuch und Frontbriefe des Bruders und die kollektive Erinnerung wie die Memoiren von Nazi-Generälen und der Zeugnisse der Holocaust-Überlebenden. Seine Erzählstrategie, von ihm „Montagetechnik“ genannt, besteht weiterhin darin, dass er nicht eine durchgehende Geschichte erzählt, sondern fragmentiert, fremde Äußerungen durch Kursiv-Schreibung relativiert und das Geschehen durch Selbstbefragung reflektiert. Der Prozess des Schreibens wird dadurch ein Prozess des Verurteilens und gleichzeitig des Verstehens, was Schlincks Michalel versagt ist. Weiterhin trauert Tim über das Unwissen und die Verbrechen des Vaters und Bruders an deren statt. Das Schreiben ist somit ein Prozess des Suchens nach der Identität, ohne Verschwinden der kollektiven Erinnerung und auch der kollektiven Schuld.
    Schlincks Vorleser gilt in Korea als „das“ Werk der Literatur der Vergangenheitsbewältigung der Nachkriegsgeneration, sollte aber nun in Hinblick auf die gesamte Debatte der deutschen Erinnerungskultur, deren vorbildliches Beispiel Uwe Timm mit seiner Familiengeschichte liefert, neu bewertet werden.

    영어초록

    Die neuere deutsche „Erinnerungskultur“ kann insofern weltweit als ein Vorbild betrachtet werden, als sie die Kluft zwischen der individuellen und kollektiven bzw. „offiziellen“ Erinnerung zu schließen versucht. Diesem Bestreben ging eine Erinnerungskultur voraus, die von der 68er-Generation getragen wurde und durch das Schema vom „Täter-Deutschland“ und „Täter-Vater“ geprägt war. Nach 1989 tritt ein „Paradigmenwechsel in dem Erinnerungsdiskurs“ (Welzer) ein, indem die verdrängten persönlichen Erinnerungen - in der Literatur besonders in Form der Familiengeschichte - zurückkehren, Bilder vom „Opfer-Deutschland“ vermitteln und auf eine Revidierung der kollektiven Erinnerung drängen. Die Gefahr dieses Paradigmenwechsels liegt darin, dass der soziale bzw. geschichtliche Kontext hinter der Familiengeschichte verschwindet und damit auch die kollektive Schuld der Deutschen. Es kommt daher in der neuen deutschen Erinnerungskultur auf die „Dynamik individueller und kollektiver Erinnerung“(Aleida Assmann) an.
    Bernhard Schlincks Der Vorleser (1995) und Uwe Timms Am Beispiel meines Bruders (2003) zählen zu denjenigen Werken der Erinnerungsliteratur, die diesen Paradigmenwechsel vollzogen haben. Sie setzen sich von der Rhetorik der 68er-Generation ab und suchen statt des Bruches mit der Täter-Generation und deren Verurteilung das Verstehen und die Kontinuität mit ihr. Aber wegen der unterschiedlichen Erzählstrategien, so meine These, begibt sich das eine Werk durch das Überwiegen der persönlichen Erinnerung in die Gefahr der Geschichtsfälschung, während das andere durch die Dynamik der persönlichen und kollektiven Erinnerung zu einem „Klassiker der Gattung“ (H. Spiegel) avanciert, also als ein Beispiel gelungener Erinnerungsliteratur betrachtet werden kann.
    Michael, die Hauptfigur in Der Vorleser kann keinen Vermittlungspunkt zwischen der persönlichen Erinnerung an Hanna als Liebhaberin und der kollektiven Erinnerung des Holocausts, in den Hanna als KZ-Aufseherin verwickelt ist, finden.
    Er kann nicht Hanna verstehen und sie gleichzeitig verurteilen. Er reagiert auf die grausamen Bilder des Holocausts mit „Betäubung“ und weigert sich darüber zu kommunizieren. Am Ende bleibt in Michaels Erinnerung und damit auch den Lesern nur Hannas Bild, die sich leidend in das persönliche Gewissen zurückzieht.
    Auch Timm evoziert die persönliche Erinnerung an seinen Bruder, der bei der Waffen-SS diente, aber verhindert im Gegensatz zu Schlincks Michael die „Privatisierung der Erinnerung“ (Rutka), indem er sie kontextualisiert: Timm stellt neben die persönliche Erinnerung, die aus der eigenen Erinnerung und Erzählungen der Eltern (kommunikative Erinnerung) besteht, die „festgeschriebene Erinnerung“ (Timm) wie Tagebuch und Frontbriefe des Bruders und die kollektive Erinnerung wie die Memoiren von Nazi-Generälen und der Zeugnisse der Holocaust-Überlebenden. Seine Erzählstrategie, von ihm „Montagetechnik“ genannt, besteht weiterhin darin, dass er nicht eine durchgehende Geschichte erzählt, sondern fragmentiert, fremde Äußerungen durch Kursiv-Schreibung relativiert und das Geschehen durch Selbstbefragung reflektiert. Der Prozess des Schreibens wird dadurch ein Prozess des Verurteilens und gleichzeitig des Verstehens, was Schlincks Michalel versagt ist. Weiterhin trauert Tim über das Unwissen und die Verbrechen des Vaters und Bruders an deren statt. Das Schreiben ist somit ein Prozess des Suchens nach der Identität, ohne Verschwinden der kollektiven Erinnerung und auch der kollektiven Schuld.
    Schlincks Vorleser gilt in Korea als „das“ Werk der Literatur der Vergangenheitsbewältigung der Nachkriegsgeneration, sollte aber nun in Hinblick auf die gesamte Debatte der deutschen Erinnerungskultur, deren vorbildliches Beispiel Uwe Timm mit seiner Familiengeschichte liefert, neu bewertet werden.

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