Lutherische Missionen im Spannungsfeld von Kirche und Staat-Beobachtungen zur Situation in Deutschland und Europa vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart

서지정보

· 발행기관 : 장로회신학대학교 세계선교연구원
· 수록지 정보 : 선교와신학 / 23호 / 121 ~ 179페이지
· 저자명 : 헤닝 브로게만

초록

Der Aufsatz bietet einen Uberblick zu wichtigen Epochen der protestantischen Missionsgeschichte und Missionspraxis seit dem 16. Jahrhundert. Es wird deutlich, dass in den ersten 200 Jahren aus verschiedenen Grunden eine uberseeische Missionsarbeit nicht unternommen wurde. Die Anfang des 19. Jahrhunderts entstehenden Missionsgesellschaften konnten als freie Werke gegenuber den Kirchen ein selbstandiges missionarisches Handeln ermoglichen, sie Missionen blieben aber den deutschen Landeskirchen eng verbunden. In der Zeit des Imperialismus (nach 1883) geraten die Missionen in Loyalitatskonflikte zwischen den einheimischen Bevolkerungen etwa in Afrika und Asien und den Kolonialverwaltungen der europaischen Machte. Es wird das komplizierte Beziehungsgefuge anhand der Norddeutschen Mission in Togo nachgezeichnet. Die Veranderungen des 20. Jahrhunderts bringen eine Integration der bisher weitgehend unabhangigen Missionsgesellschaften in die Strukturen der Landeskirchen. Aus Missionsgesellschaften werden Missionswerke der Landeskirchen. Das missionarische Profil andert sich nun, da die Missionswerke als vermittelnde Gro봭en zwischen den Landeskirchen in Deutschland und die Partnerkirchen in Afrika und Asien (die zu einem guten Teil durch deutsche Missionen begrundet worden waren). Diese Integration der Missionen fand seit den 1960er Jahren statt. Seither haben die Missionswerke ein vielfaltiges Engagement in Ubersee aufrecht erhalten, es wird jedoch mit dem Abnehmen der christlichen Bevolkerung in Deutschland immer mehr die Frage nach einem neuen Missionsengagement in Deutschland drangend. Es zeigt sich, dass das Verhaltnis der Landeskirchen zum Staat im Sinne einer Kooperationen zweier unabhangiger Gro봭en zu verstehen ist. Dies zeigt sich in der Finanzierung der Theologen/innenausbildung an deutschen Universitaten (Theologische Fakultaten), an staatlich bezahlten christlichen Religionslehrern (andere Religionen konnen diese Moglichkeiten auch wahrnehmen), an steuerlichen Begunstigungen der Landeskirchen und anderem mehr. Dieses Kooperationsverhaltnis bietet den Landeskirchen fur ein neues missionarisches Engagement viele Moglichkeiten, die sorgfaltig zu bedenken sind. Wichtig ist fur die Gegenwart eine neue theologische Begrundung der christlichen Mission und eines christlichen Lebensstils, der anziehend auf Menschen anderen Glaubens und anderer Weltanschauung wirkt.

참고자료

· 없음