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서사전략으로서의 애너그램 기법 - 우니카 취른의 <상상의 편지>와 <둘만을 위한 게임>에 나타난 욕망의 구조 (Paradoxie des Begehrens. Zur “anagrammatischen Schreibweise” in Unica Zürns Erdachte Briefe und Les Jeux à deux)

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최초등록일 2025.04.14 최종저작일 2010.06
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서사전략으로서의 애너그램 기법 - 우니카 취른의 &lt;상상의 편지&gt;와 &lt;둘만을 위한 게임&gt;에 나타난 욕망의 구조
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    서지정보

    · 발행기관 : 한국카프카학회
    · 수록지 정보 : 카프카 연구 / 23호 / 73 ~ 97페이지
    · 저자명 : 박인원

    초록

    In ihren Prosatexten Erdachte Briefe (1957) und Les Jeux à deux (1957-1959) entwirft Unica Zürn (1916-1970) eine Schreibweise über Liebe, die nicht auf Identifikation oder auf Aufklärung hin angelegt ist, die keine neue ‘Wahrheit’ über Liebe anstrebt, sondern durch eine bewusste Setzung der Liebe als literarische Konstellation ihren Mechanismus und ihre Schnittpunkte zu anderen Diskursen sichtbar macht. In beiden Texten bedient sich die Autorin aus dem breiten Liebesrepertoire der abendländischen Geschichte und spannt so einen weiten Bogen vom Mittelalter bis zum Surrealismus. In den “Briefen” und “Spielen” werden unterschiedliche literaturhistorische Liebeskonzepte kaleidoskopisch aufgefächert und zugleich verfremdend in Szene gebracht. Das Konzept einer “Liebe in Erwartung”, das durch endlosen Aufschub der Erfüllung das Begehren immer neu produziert, wird von Zürn zu einer nur in der Unmöglichkeit und in der Distanz (er)lebbaren Liebe weiterentwickelt und in allen möglichen Variationen in Szene gesetzt.
    Trotz der strengen Formgebung verweigern sich die Texte eindeutigen Sinnzusammenhängen: Die hier ‘zitierten’ Liebesfiguren, die das heterosexuelle Liebesverhältnis in seiner auf Gewalt gründenden Konstellation entziffern, werden in ihrer zirkulären, auf endlose Wiederholungen, Variationen und Neuanordnungen verweisenden Bewegung inszeniert. Erreicht wird diese textuelle Widerständigkeit, so die These dieser Arbeit, durch eine “anagrammatische Schreibweise”, die über die eigentliche Anagramm-Praxis hinausgehend, der sich Zürn zwischen 1953 und 1964 gewidmet hat, als eine dekonstruktive Praxis auch in den Prosatexten präsent ist. Weil Zürn in ihrem Schreiben durchgängig mit den Grenzen zwischen Realität und Fiktion gespielt hat, tendierte die Rezeption lange dazu, auch ihrerseits diese Grenzen zu ignorieren und Zürns Texte als ungebrochen autobiographische Äußerungen zu lesen. Erst durch zunehmend textorientierte Ansätze wurde diese Art von ‘symptomatischer Lektüre’ aufgegeben und in diesem Zusammenhang wurden vor allem Zürns Anagramme wiederentdeckt.
    Geht man davon aus, dass die Anagramm-Technik der Demontage und Neuanordnung als extreme Strategie, eindeutige Sinnzusammenhänge zu verweigern, ein Verfahren ist, das nicht allein auf das Anagramm beschränkt ist, sondern in einem umfassenderen Sinne der Literatur allgemein zugrunde liegt, so lässt sich auch in den beiden Prosatexten eine Bewegung verfolgen, die ähnlich der Anagramm-Praxis versucht, innerhalb des gegebenen Materials (hier innerhalb traditioneller literarischer Formen) gängige Sinnzusammenhänge in Frage zu stellen. “Brief” und “Spiel” bieten sich hier nicht einfach als Folien für die Liebesinzenierung an, sondern thematisieren an sich die Problematik rund um den Standort des Ichs.
    Die strategische Haltung eines melancholischen Ironikers - so könnte man die Position in Zürns Texten vielleicht charakterisieren. Erdachte Briefe und Les Jeux à deux versuchen nicht, die Ambivalenz des Begehrens in eine Synthese zu bringen oder aufzuheben. Vielmehr zeigt sich hier die Bereitschaft, sich auf die Täuschung der Liebe, auf ihr fiktives Wesen einzulassen und ‘mitzuspielen’, ohne sich jedoch in Richtung Eskapismus zu verlieren.

    영어초록

    In ihren Prosatexten Erdachte Briefe (1957) und Les Jeux à deux (1957-1959) entwirft Unica Zürn (1916-1970) eine Schreibweise über Liebe, die nicht auf Identifikation oder auf Aufklärung hin angelegt ist, die keine neue ‘Wahrheit’ über Liebe anstrebt, sondern durch eine bewusste Setzung der Liebe als literarische Konstellation ihren Mechanismus und ihre Schnittpunkte zu anderen Diskursen sichtbar macht. In beiden Texten bedient sich die Autorin aus dem breiten Liebesrepertoire der abendländischen Geschichte und spannt so einen weiten Bogen vom Mittelalter bis zum Surrealismus. In den “Briefen” und “Spielen” werden unterschiedliche literaturhistorische Liebeskonzepte kaleidoskopisch aufgefächert und zugleich verfremdend in Szene gebracht. Das Konzept einer “Liebe in Erwartung”, das durch endlosen Aufschub der Erfüllung das Begehren immer neu produziert, wird von Zürn zu einer nur in der Unmöglichkeit und in der Distanz (er)lebbaren Liebe weiterentwickelt und in allen möglichen Variationen in Szene gesetzt.
    Trotz der strengen Formgebung verweigern sich die Texte eindeutigen Sinnzusammenhängen: Die hier ‘zitierten’ Liebesfiguren, die das heterosexuelle Liebesverhältnis in seiner auf Gewalt gründenden Konstellation entziffern, werden in ihrer zirkulären, auf endlose Wiederholungen, Variationen und Neuanordnungen verweisenden Bewegung inszeniert. Erreicht wird diese textuelle Widerständigkeit, so die These dieser Arbeit, durch eine “anagrammatische Schreibweise”, die über die eigentliche Anagramm-Praxis hinausgehend, der sich Zürn zwischen 1953 und 1964 gewidmet hat, als eine dekonstruktive Praxis auch in den Prosatexten präsent ist. Weil Zürn in ihrem Schreiben durchgängig mit den Grenzen zwischen Realität und Fiktion gespielt hat, tendierte die Rezeption lange dazu, auch ihrerseits diese Grenzen zu ignorieren und Zürns Texte als ungebrochen autobiographische Äußerungen zu lesen. Erst durch zunehmend textorientierte Ansätze wurde diese Art von ‘symptomatischer Lektüre’ aufgegeben und in diesem Zusammenhang wurden vor allem Zürns Anagramme wiederentdeckt.
    Geht man davon aus, dass die Anagramm-Technik der Demontage und Neuanordnung als extreme Strategie, eindeutige Sinnzusammenhänge zu verweigern, ein Verfahren ist, das nicht allein auf das Anagramm beschränkt ist, sondern in einem umfassenderen Sinne der Literatur allgemein zugrunde liegt, so lässt sich auch in den beiden Prosatexten eine Bewegung verfolgen, die ähnlich der Anagramm-Praxis versucht, innerhalb des gegebenen Materials (hier innerhalb traditioneller literarischer Formen) gängige Sinnzusammenhänge in Frage zu stellen. “Brief” und “Spiel” bieten sich hier nicht einfach als Folien für die Liebesinzenierung an, sondern thematisieren an sich die Problematik rund um den Standort des Ichs.
    Die strategische Haltung eines melancholischen Ironikers - so könnte man die Position in Zürns Texten vielleicht charakterisieren. Erdachte Briefe und Les Jeux à deux versuchen nicht, die Ambivalenz des Begehrens in eine Synthese zu bringen oder aufzuheben. Vielmehr zeigt sich hier die Bereitschaft, sich auf die Täuschung der Liebe, auf ihr fiktives Wesen einzulassen und ‘mitzuspielen’, ohne sich jedoch in Richtung Eskapismus zu verlieren.

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