인간의 ‘근본악’에 대한 고찰 ― 칸트의 ‘근본악’ 개념과 옐리넥의 『피아노 치는 여자』를 중심으로 (Eine Betrachtung über ‘das radikale Böse’ in der menschlichen Natur ― Im Kontext vom kantischen Begriff ‘das radikale Böse’ und Die Klavierspielerin von Elfriede Jelinek)

서지정보

· 발행기관 : 한국독어독문학회
· 수록지 정보 : 독어독문학 / 51권 / 4호 / 165 ~ 188페이지
· 저자명 : 김은정

초록

Für die lange, bis in die Antike zurückreichende Geschichte des Bösen wird das Böse als substanzlos charakterisiert. Es ist ein bloßer Mangel des Guten. Das Böse wird relativiert, indem es teleologisch funktionalisiert. Das Böse wird ‘ontologisch veruneigentlicht’.
Gegen diese Depotenzierung des Bösen postuliert Kant schon 1793 in als seiner religionsphilosophischen Schrift Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, das Böse sei dem menschlichen Wesen innewohnend und wesentlich. Von Kant wird das Böse vergeistigt, mit bloßer Sinnlichkeit hat es nichts mehr zu tun. Radikal böse ist es nach Kant nicht, dann und wann tatsächlich der Sinnlichkeit nachzugeben, sondern sich prinzipiell, mit vollem Bewußtsein und vernünftig für eine Gesinnung zu entscheiden, die das Sittengesetz nicht unbedingt achtet. Das Böse ist eine Tat der Freiheit. Das böse Handeln ist für Kant ein Handeln, bei dem die ‘Selbstliebe’ zum obersten Prinzip gemacht wird.
‘Das radikale Böse’ ist im Leben und Verhältnis zwischen der Mutter und der Tochter in Jelineks Roman Die Klavierspielerin geprägt. Die Mutter macht die ‘Selbstliebe’ zum obersten Prinzip und kontrolliert und verwaltet die Tochter Erika. Erika wird vom überlegenen Willen ihrer Mutter bestimmt. Also verbleibt die Tochter Elika nicht im lebendigen Leben. Indem Kant und die Mutter in Jelineks Roman zeigen, daß die Neigung zum Bösen, d.i. ‘das radikale Böse’ im Menschen tief verwurzelt ist, läuten sie also das Ende der optimistischen These über das Böse ein.

영어초록

Für die lange, bis in die Antike zurückreichende Geschichte des Bösen wird das Böse als substanzlos charakterisiert. Es ist ein bloßer Mangel des Guten. Das Böse wird relativiert, indem es teleologisch funktionalisiert. Das Böse wird ‘ontologisch veruneigentlicht’.
Gegen diese Depotenzierung des Bösen postuliert Kant schon 1793 in als seiner religionsphilosophischen Schrift Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, das Böse sei dem menschlichen Wesen innewohnend und wesentlich. Von Kant wird das Böse vergeistigt, mit bloßer Sinnlichkeit hat es nichts mehr zu tun. Radikal böse ist es nach Kant nicht, dann und wann tatsächlich der Sinnlichkeit nachzugeben, sondern sich prinzipiell, mit vollem Bewußtsein und vernünftig für eine Gesinnung zu entscheiden, die das Sittengesetz nicht unbedingt achtet. Das Böse ist eine Tat der Freiheit. Das böse Handeln ist für Kant ein Handeln, bei dem die ‘Selbstliebe’ zum obersten Prinzip gemacht wird.
‘Das radikale Böse’ ist im Leben und Verhältnis zwischen der Mutter und der Tochter in Jelineks Roman Die Klavierspielerin geprägt. Die Mutter macht die ‘Selbstliebe’ zum obersten Prinzip und kontrolliert und verwaltet die Tochter Erika. Erika wird vom überlegenen Willen ihrer Mutter bestimmt. Also verbleibt die Tochter Elika nicht im lebendigen Leben. Indem Kant und die Mutter in Jelineks Roman zeigen, daß die Neigung zum Bösen, d.i. ‘das radikale Böse’ im Menschen tief verwurzelt ist, läuten sie also das Ende der optimistischen These über das Böse ein.

참고자료

· 없음