‘영 시점’에 그려진 아버지의 초상 - 볼프디트리히 슈누레의 초기 ‘짧은 이야기’ 연구 - (Vater-Porträts unter dem Blickwinkel der ‘Stunde Null’ - Eine Studie zu den früheren Kurzgeschichten Wolfdietrich Schnurres)

서지정보

· 발행기관 : 한국독어독문학교육학회
· 수록지 정보 : 독어교육 / 48권 / 48호 / 191 ~ 215페이지
· 저자명 : 배기정

초록

독일문학에서 ‘질풍노도’에서부터 청년독일파, 자연주의, 표현주의 등에 이르기까지 새로운 시대, 새로운 인간을 꿈꾸는 아들들은 아버지의 권위에 반기를 들었고, 아버지가 속한 기성세대를 전면적으로 거부했다. 제2차 세계대전이 끝난 이후, 전쟁터에서 귀환한 젊은 세대의 작가들도 폐허의 독일을 딛고 일어서 새로운 미래를 설계하기 위해 우선 나치과거의 유산을 정리해야만 했다.

영어초록

In der vorliegenden Studie wird an den früheren Kurzgeschichten Wolfdietrich Schnurres, die sich der deutschen Trümmerliteratur zuordnen lassen, untersucht, vor welchem gesellschaftskritischen Hintergrund der Vater in jeweiligen Geschichten dargestellt wird.
Die literarische Auseinandersetzung mit der Vaterfigur handelt seit der Epoche des “Sturm und Drang” oft über den familiären Konflikt zwischen Vater und Sohn hinaus überwiegend von dem durch den Sohn vertretenen politischen und ästhetischen Programm des Aufbruchs aus einer hergebrachten patriarchalisch-autoritären Struktur der Gesellschaft. Im Unterschied ist der Versuch der jüngeren Heimkehrer-Generation nach 1945, der auch Schnurre zuzurechnen ist, das Verhältnis von Vater und Sohn zu bestimmen, vor allem im Kontext des Neuanfangs in der zerschlagenen deutschen Nachkriegsgesellschaft und einer grundlegenden Neuorientierung auf die Zukunft zu sehen.
Bei den ersten zwei Geschichten Schnurres Das Begräbnis(1945/46) und Auf der Flucht(1945/48), die insbesondere in die ‘Kahlschlagliteratur’ einzuordnen sind, versucht sich Schnurre sowohl inhaltlich als auch formal ganz radikal von der damals vorherrschenden literarischen Strömung der so genannten ‘Inneren Emigration’ abzuheben: Mit der Geschichte Das Begräbnis wird in provozierender Weise nicht nur der Tod des Gottvaters proklamiert, sondern auch der ‘Tod’ der nationalsozialistischen Ideologie und ihrer von Euphemismen durchdrungenen Sprache, deren sich die Schriftsteller der ‘Inneren Emigration’ gerne bedienten. Der Auf der Flucht befindliche Vater bewegt sich im metaphorischen Sinne in der ‘Stunde Null’ der Zivilisation, wobei er wie ein in einer verwüsteten Trümmerwelt umherschweifendes Tier ein ganzes Brot, das er eigentlich für seine Familie aufheben müsste, auffrisst und letztendlich seinen Sohn verhungern lässt. Je konkreter es gelingt dem Autor, der Vaterfigur durch seine realistische Schreibweises eine zeitgeschichtliche Kontur zu verleihen - so z.B. in der Geschichte Freundschaft mit Adam(1953) -, desto mehr scheint die Grenze zwischen Vater und Sohn zu verwischen, da der Sohn selbst sich von seinem inneren Schuldgefühl und -bewusstsein nicht ganz befreien kann. Hierbei stößt die asketische, ins Karge reduzierte Sprache des ‘Kahlschlägers’, die einer ‘neuen’ Literatur und mit ihr dem Traum vom ‘Neuen Menschen’ Geltung verschaffen soll, offensichtlich an ihre Grenzen. Dennoch hat die 68er Generation dem Kahlschläger Wolfdietrich Schnurre einen wichtigen Beitrag dazu zu verdanken, dass bereits aus dem historischen Kontext der ‘Stunde Null’ heraus der literarische Grundstein zur Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit und zum Neuaufbau der Zukunft gelegt werden konnte.

참고자료

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